Nachrüsten einer Wärmerückgewinnung
Ein gutes Beispiel für Nachrüstungen an bestehenden Anlagen sind die Holzwerke Weinzierl GmbH, die am Standort Vilshofen (Deutschland) ein Sägewerk, sowie ein Biomassekraftwerk mit einer ORC-Anlage betrieben. Hier wird die generierte Wärme für die Schnittholztrocknung eingesetzt. Um das Potenzial zu nutzen, investierte das Unternehmen im vergangenen Jahr in eine Pelletieranlage mit einer Kapazität von 80.000 t/J sowie in weitere Trockenkammern.
Um ausreichend Wärme des bestehenden Biomasse-Heizkraftwerkes für die Pelletsproduktion aufbringen zu können, rüstete Scheuch beim bestehenden Kessel eine ERCS-Wärmerückgewinnungsanlage zur Wärmeauskopplung nach. Für höchste Effizienz setzte Scheuch einen Rauchgas-Kondensator, kurz Rako, ein. Die patentierte Turm-Bauweise bietet zudem eine platz- und energiesparende Anordnung der Anlage.
„Die Kombination der Spänetrocknung mit der Kondensationswärme stellt eine ideale Kombination für uns dar – vor allem im Winter bietet das System von Scheuch ausschlaggebende Vorteile“, betont Geschäftsführer Hans Weinzierl. „Bei einer Brennstofffeuchte von w55 können in der kalten Jahreszeit mehr als 4 MW Wärme aus dem sonst ungenutzten Abgas zurückgewonnen werden. Dies entspricht 40 % der Kesselleistung. Die gewonnene Wärme führen wir dem Bandtrockner der Pelletieranlage zu.“
Aufgrund der kompakten Bauweise der ERCS-Anlagen können Wärmerückgewinnungssysteme von Scheuch bei bestehenden Kesselanlagen einfach nachgerüstet werden. Diesen Vorteil – belegt durch die positiven Betriebserfahrungen aus einer Vielzahl von Anlagen an Biomasse-Heiz- und Heizkraftwerken im Leistungsbereich unter 1 MW bis zu 50 MW – nutzen immer mehr Betreiber.