Klinkerkühler-Entstaubung: Erstes Projekt zur Abwärmenutzung ist realisiert
Seit vielen Jahren legt Scheuch großen Wert auf die Betriebskostenoptimierung im Rahmen der Lebenszykluskosten einer Anlage. So rückte der Energieaspekt bezüglich Einsparung, Minimierung und Rückgewinnung immer mehr in den Mittelpunkt. Das Resultat ist ein neues Konzept zur Abwärmenutzung bei der Klinkerkühlerentstaubung.
Das Zementwerk LEUBE GmbH investierte am Standort Gartenau / St. Leonhard / Österreich 31 Mio. Euro in die Modernisierung der Klinkerproduktion. Scheuch lieferte dazu die Entstaubungsanlage mit dem neuen Abwärmenutzungskonzept. Über den Luft/Öl-Wärmetauscher werden zukünftig 1,3 MW an sonst ungenützter Wärme zur Schwerölvorwärmung und Raumheizung zur Verfügung stehen.
Eingesetzt werden ein EMC-Filter für rund 150.000 Bm³/h, ein Luft/Luft-Wärmetauscher zur Kühlung des Abgases auf max. 130 °C sowie ein Luft/Öl-Wärmetauscher zur Übertragung der Wärme aus der Kühlluft in den Thermoölkreislauf.
Die Ergebnisse
Projektleiter Klaus Czepl bewertet die neue Installation und den Nutzen der Wärmeauskopplung wie folgt:
„Bereits nach den ersten Wochen Betriebserfahrung können wir bestätigen, dass das Kühlsystem mit der Wärmeauskopplung sehr stabil läuft und die berechnete Wärmemenge von rund 1,3 MW zurückgewonnen werden kann. In der ersten Phase nutzen wir jetzt rund 800 kW für die Vorwärmung des Schweröls. Die Adaption zur Gebäudeheizung wird noch umgesetzt.
Obwohl wir erst die Hälfte der Wärmemenge nutzen, amortisieren sich die gesamten Mehrkosten für die Wärmeauskopplung deutlich unter einem Jahr. Für den Klinkerherstellungsprozess ist sehr von Vorteil, dass die Entstaubungsanlage – Kühler und EMC-Filteranlage – keine Druckschwankungen verursacht.
Das Differenzdruckverhalten ist sehr gleichmäßig – absolut stabil.
Der Ofenkopfdruck lässt sich somit sehr gut regeln. Mit dem technischen Konzept und der Performance der Anlage sind wir sehr zufrieden.“